Nach langer Durststrecke sind die englischen Götter des groovenden Death Metal wieder auf Tour. Was wieder einmal von Anfang an auffällt, ist die Non-Commerce Einstellung der Briten. Angefangen beim Ticketpreis(19 Euro!), über Merchpreise(T-Shirt für 12 Euro!) bis hin zu der Tatsache, dass Bolt Thrower wieder einmal tolle Supportbands im Schlepptau haben...Sympathiepunkte ohne Ende. Doch zunächst zu den anderen Bands: Vallenfyre eröffnen und wissen allein durch die Lautstärke erstmal zu beeindrucken. Auch wenn Konzerte in der Saarbrücker Garage meist recht laut sind- so wie es sich gehört- so ist der Pegel heute schlicht und ergreifend zu hoch! Selbst Ich als großer Fan richtig lauter Konzerte bin froh, Ohrstöpsel dabei zu haben. Ansonsten sind die Nordengländer nicht mein Fall. Roh, hart, aber nicht eingängig...Krach von der Basis eben. Ganz anders Morgoth: Die Deutschen stellen von Anfang an klar, dass die Elektro/Gothik- Ausflüge der Vergangenheit angehören und prügeln ein klasse Set auf die feiernde Masse, welches zuweilen an Obituary erinnert. Daumen hoch...auch für Bolt Thrower-nachdem sie 2007(Malevolent Creation!) und 2008(Kataklysm!) schon sehr starke Supports aufbieten konnten, enttäuschen Sie auch dieses Mal nicht in dieser Hinsicht! Und auch nicht in irgendeiner anderen: Die Herren- und natürlich die Dame- treten von Anfang an als die Götter auf, die sie in der Szene sind! Ein Hit jagt den nächsten, kein einziger Rohrkrepierer ist dabei. Honigkuchenpferd Karl Willets(der einzig wahre Bolt Thrower Sänger!) hüpft und grinst über die Bühne, dass man einfach angesteckt wird von seiner positiven Art. Mit breitem Grinsen, ungewohnter Agilität und v.a.noch ungewohnterer toller Stimme reisst er die Menge mit und hat auch die letzten Reihen fest im Griff. Jeder weiß, dass Willets live meist ganz anders klingt als auf CD, jedoch ist dies heute nicht der Fall. Welch überraschende megatiefe Grunzer der alte Mann noch drauf hat- Wahnsinn! Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Old School Death Metal immernoch live den jungen Hüpfern die Grenzen aufzeigt und dass Bolt Thrower einfach die besten sind und bleiben. Punkt!
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