Solstafir überzeugten mich bei ihren Co-Headliner-Auftritt am ersten Tag des PartySan Open Airs 2014 bereits vollends. Ich kannte
die Band bis dato gar nicht und war beeindruckt von der kühlen Dominanz der Isländer.
Nun also die Headliner-Tour mit der heutigen Station in Wiesbaden. The Ocean eröffnen den Abend und sind mir persönlich eine Spur zu "Emo". Jedoch haben The Ocean passable Songs und eine hübsche, junge Dame am Cello, was die Band von anderen Alternative/Emocore-Bands abhebt.
Mono sind die zweite Band des Abends und als die Jungs und das Mädel ihren Soundcheck machen, bin ich zu voreilig mit meinem Urteil:"Ohjee...Japaner. Die sind immer verrückt!" Verrückt sind Mono auf alle Fälle, aber die Band ist vor allem eines: Genial! Eine Band ohne Sänger, mit sitzenden Gitarristen und faszinierenden Klangwelten...so etwas habe ich live noch nie gesehen und es ist beeindruckend, wie Mono fast jeden Song mit nur einem einzigen Ton beginnen, um dann in einem klirrend-lauten, fesselnd-melodischen Bombast zu enden. Klasse!
Klasse ist auch Solstafir. Zunächst zündet die Musik der isländischen Waldschrate nicht vollends, da Mono einfach noch nachwirken, jedoch schaffen es die verrückten Isländer, mit ihren tollen Songs, den Schlachthof auf ihre Seite zu ziehen. Und am Ende ist dies sogar so geil, dass man am Liebsten gar nicht mehr weg will und dem Klanggewitter von Solstafir die ganze Nacht lauschen möchte...wenn da bloß nicht die lächerliche Spielzeit des Hauptacts wäre! Eine Stunde und 15 Minuten und schon ist Schluss! Ich habe es schon mehrfach bemerkt: Anderthalb Stunden scheinen der Standard zu sein heutzutage, jedoch ist dies zu wenig- vor allem angesichts der hohen Ticketpreise! Und NOCH weniger, wie im Fall von Solstafir, ist eine Frechheit!
Ein tolles Konzert mit einer fantastischen Supportband, jedoch auch mit einem sehr schalen Nachgeschmack!
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